Prof. Hans Wulz und sein Leben
1909 (Landeck/Tirol) - 1985 (Wien)
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Kunsthistorisch betrachtet, zählt Hans Wulz zu den bedeutenden Malern des Alten Wiener Künstlerhauses, da er seit 1948 Mitglied der dort ansässigen "Gesellschaft Bildender Künstler" war.
Hans Wulz war einer der bedeutenden Wiener Maler in der Tradition des Österreichischen Spätexpressionismus. Das bevorzugte Thema seines Gesamtwerks sind figurale Kompositionen, in denen er sich mit all den unterschiedlichen Belangen des menschlichen Lebens auseinandersetzt. Sein künstlerisches Credo bekannte er mit den Worten: "Ich lasse mich treiben von meiner Empfindung, und ich habe die Farbe, mit der ich mich ausdrücke."
Lebenslauf
1924-1928
Vierjährige Holzbildhauerlehre bei Bruno Berger/Salzburg
1928
Gesellenprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg. Während der Lehrzeit Mal- und Zeichenunterricht bei Prof. Valentin Janschek und Modellierkurse bei Prof. Piffrader in der Staatsgewerbeschule in Salzburg
1928-1951
Mitglied des Kunstvereines Salzburg im Künstlerhauses
1931-1933
Ordentlicher Schüler der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt Wien. Abschluss mit sehr gutem Erfolg. Lehrer waren u.a.: Prof. Wilhelm Wodnansky, Prof. Vinzenz Gorgon, Prof. Erwin Puchinger, Prof. Ferdinand Lorber und Prof. Leo Frank
1939
Übernahme des Ateliers von Prof. Carl Hollitzer in Wien-Mariahilf
1940
Einberufung zum Militärdienst
1944-1946
Englische Gefangenschaft
1948-1952
Als ordentlicher Hörer Besuch der Akademie der bildenden Künste, Meisterklasse für Malerei und Graphik bei Prof. Christian Martin. Abschluss mit Diplom
1948
Mitglied der Gesellschaft der bildenden Künstler, Künstlerhaus Wien
1950
II. Ehrenpreis für Gesamtleistung anlässlich der 64. Jahresausstellung 1950 des Kunstvereines Salzburg im Künstlerhaus
1951
Preis des Bundesministeriums für Unterricht anlässlich der Frühjahrsausstellung des Künstlerhauses in Wien
1952
Preis des Olympischen Komitees über das Wiener Künstlerhaus
1959
Verleihung der Großen Goldenen Ehrenmedaille der Gesellschaft bildender Künstler Wiens, Künstlerhaus für seine Gesamtleistung
1962
Verleihung des Professoren-Titels
1980
Verleihung des goldenen Lorbeers durch die Gesellschaft bildender Künstler Wiens in Würdigung seines Gesamtschaffens
Öffentliche Arbeiten
1947-1948
Restaurierungsarbeiten der Blaas-Fresken im kriegsbeschädigten Heeresgeschichtlichen Museum der Stadt Wien (zusammen mit Prof. Max Poosch)
1954/1955
Wandfresken nach eigenen Entwürfen im Heeresgeschichtlichen Museum der Stadt Wien
1957
Altarfresko im Erweiterungsbau der Judas-Thaddaeus-Kirche "In der Krim" in Wien-Döbling
1959
Deckenfresko im Festsaal des Rathauses in Zistersdorf
1960
Altarfresko in der Soldaten-Gedenkkirche in Mold (Niederösterreich)
1961/1962
Neugestaltung des 1960 abgebrannten "Kreuzigungs-Panoramas" in Einsiedeln, Schweiz. Ölmalerei auf Leinwand im Ausmass von 100 m x 10 m
1976
Restaurierung der Deckenfresken von Carlo Carlone in der Dreifaltigkeits-Kirche in Stadl-Paura, Oberösterreich (zusammen mit Prof. Paul Reckendorfer)
Öffentliche Ankäufe
Österreichisches Bundesministerium für Unterricht
Österreichische Gesandtschaft in London
Kulturamt der Stadt Wien
Historisches Museum der Stadt Wien
Heeresgeschichtliches Museum der Stadt Wien
Museum Ufer Angewandte Kunst, Wien
Niederösterreichische Landesregierung
Niederösterreichisches Landesmuseum, St. Pölten
Salzburger Museum Carolino Augusteum
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Marktgemeinde Perchtoldsdorf