Hans Wulz und seine Position in der jüngeren österreichischen Kunstgeschichte

 

Wer war Hans Wulz als Maler?

 

Wiederholt hat man versucht, die Malerei von Hans Wulz einer bestimmten Stilrichtung oder einer Kunstorientierung zuzuordnen. Dies ist nicht immer zufriedenstellend gelungen. Man hat ihn beschrieben als einen Mann, der einen völlig eigenen Weg gegangen ist, als künstlerischer Einzelgänger, unbeeindruckt von irgendwelchen zeitgenössischen Strömungen.

 

Kunsthistorisch betrachtet, zählt Hans Wulz zu den bedeutenden Malern des Alten Wiener Künstlerhauses. Er war seit 1948 Mitglied der dort ansässigen Gesellschaft Bildender Künstler. Der Geist und die Tradition dieses ältesten Ausstellungshauses einer Künstlervereinigung im deutschsprachigen Raum hat die Malerei von Hans Wulz und vieler seiner Zeitgenossen entscheidend beeinflusst.  

 

 

Hans Wulz als Maler des Alten Wiener Künstlerhauses

 

Hans Wulz kommt als Künstler aus dem Handwerk. In seiner Lehrzeit als Holzbildhauer schuf er bereits in jungen Jahren figurale Holzskulpturen und Büsten von hoher künstlerischen Qualität. Die Zeit seiner Ausbildung formte in ihm eine solide Grundlage für seine spätere Tätigkeit als Maler bei der Schaffung seiner figuralen Gemälde.

 

Nach Beendigung seiner Lehrzeit machte Hans Wulz seine ersten Erfahrungen als Maler. Große Vorbilder aus seiner frühen Jugendzeit, wie Hans Makart und Albin Egger-Lienz beeindruckten ihn sehr. Obwohl er seit 1928 Mitglied des Salzburger Kunstvereins war, war er in der damaligen Zeit in der Kunst eher ein Einzelgänger und entzog sich so den Einflüssen der experimentellen Kunstströmungen der Zwischenkriegszeit.

 

Das Jahr 1948 ist gleich in zweifacher Hinsicht von Bedeutung für seine künstlerische Entwicklung. Zum einen beginnt er, damals 40-jährig und bereits seine Lebensmitte erreicht, sein Studium an der Wiener Akademie für Bildende Künste. Zum anderen wird er im gleichen Jahr von der Gesellschaft Bildender Künstler im Wiener Künstlerhaus als neues Mitglied aufgenommen.

 

Für das Künstlerhaus und seine Maler bedeutete das Kriegsende und die Nachkriegszeit eine Zeit der Veränderungen. Ein Großteil der Maler des Künstlerhauses wandte sich hin zur Modernen, der westlichen, "neuen" abstrakten Kunst. Man erkannte darin mehr Gestaltungsmöglichkeiten und man erfuhr neue künstlerische Freiheiten. Wie in der Gesellschaft genoß man nach dem Krieg die Freiheit nun auch in der Kunst. Ein Teil der Maler des Künstlerhauses blieb jedoch der gegenständlichen Kunst treu. Auf sie machten diese raschen Stilwechsel, wie sie schon in den Epochen zuvor, während der Jahrhundertwende und in der Zwischenkriegszeit stattgefunden haben, wenig Eindruck.

 

So auch Hans Wulz. Im Grunde genommen, war er ein konservativ denkender Mensch, was in seiner Malerei widerspiegelt. Trotzdem nahm er sich manche künstlerische Freiheit und Eigenheit. Er verweigerte zwar die Abstraktion, aber er bediente sich der freien Farbwahl für seine figuralen Kompositionen. Auf diese Weise entstanden zwar realistische, jedoch in ihrer Farbgebung deutlich expressionistische figurale Gemälde.

 

In seiner Hauptschaffensphase, angefangen in den Jahren nach dem Krieg bis zur Schaffung des großen Kreuzigungspanoramas in Einsiedeln im Jahre 1961 waren sowohl seine figuralen Gemälde wie auch die Landschaftsmalerei realistisch, in Form als auch in Farbe. Verfolgt man jedoch aufmerksam die Entwicklung seiner Malerei, so erkennt man eine gemäßigte, jedoch kontinuierliche evolutionäre Veränderung seines Malstils ganz im Geiste seiner künstlerischen Heimstätte Künstlerhaus.

 

Die überaus kräftezehrende Arbeit bei der Schaffung des großen Kreuzigungspanoramas in Einsiedeln bedeutete für Hans Wulz eine Zäsur in seinem Schaffen. In den folgenden Jahren machte er eine künstlerische Entwicklung in die Richtung Abstraktion durch. Eine besondere Herausforderung findet er dabei in der Landschaftsmalerei.

 

Die Darstellung bewegter, dynamischer, geschäftiger Szenen reizten den reifen Künstler ganz besonders. Hierzu war ihm das Instrument der Abstraktion sehr willkommen. Typische, unverwechselbare Erkennungsmerkmale seiner späteren Landschaftsgemälde sind schemenhafte Strukturen, Punkte oder Flecken, mit Hilfe deren er die Bewegung, das Treiben und auch manchmal die Hektik der abgebildeten Szenerie gekonnt abstrahiert darstellte.

 

Wie stand Hans Wulz zur neuen Malerei, zur Abstrakten? In der Zeit zwischen den Kriegen machte die Bildende Kunst eine recht turbulente Entwicklung durch. Die zahlreichen –ismen und die daraus resultierenden Umschichtungen der Wertebegriffe verunsicherten das Publikum und es erwuchs ein allgemeines Misstrauen gegenüber der Bildenden Kunst. Der Einfluss des Nationalsozialismus und die nach dem Krieg folgende Entnazifizierung verstärkte diese Verwirrung zusätzlich. Diese Situation in der österreichischen Nachkriegskunst spaltete die Kunstschaffenden in verschiedene Lager.

 

Hans Wulz, als eher konservativer Maler, setzte sich wie auch andere seiner Zeitgenossen mit den neuen Kunstströmungen der Modernen kritisch auseinander. Er bestand aber nicht auf einer strikten Ablehnung der abstrakten Malerei. Jedoch lebte in ihm ein sehr hoher innerer Anspruch an die gegenständliche, unverfälschte und realistische Malerei, der er stets genügte und davon nicht abweichen wollte. Zu sehr war in ihm der historische Wertebegriff der realen Malerei verankert. Sein wiederholt geäußerter Leitspruch galt einer Minimalforderung an einen Künstler, den er mit dem Satz ausdrückte:

 

„Einer, der keine Ohrwaschl und keine Händ´ malen kann, der ist für mich kein Maler...“ In diesem Sinne wollte er nicht, konnte er nicht, sich ernsthaft den neuen Kunstmoden hingeben und sich damit identifizieren. Lediglich zu manchen Gelegenheiten, und wenn man dies von ihm erwartete oder wenn man ihn damit beauftragte, wie zum Beispiel beim Entwurf von Gebäudekunstwerken oder bei der Dekoration von Gschnasfesten im Künstlerhaus, gestaltete er diese in abstrahierter Form.

 

Um abschließend nochmals die Frage aufzugreifen „wer war Hans Wulz als Maler“, kann zusammengefasst werden: Wie viele seiner Kameraden und Zeitgenossen ist Hans Wulz ein typischer Vertreter des Alten Wiener Künstlerhauses mit den grundlegenden Wertevorstellungen seiner früheren Vorgänger und Vorbilder aus dieser sehr ruhmreichen Künstlervereinigung. Die behutsame Entwicklung seiner Kunst, langsam und sorgfältig abwägend, hatte bei Hans Wulz dabei Vorrang gegenüber schnellen Wechseln der vor allem zwischen den Kriegen und in der Nachkriegszeit emporgekommenen zahlreichen Kunstströmungen.

 

Das Wiener Künstlerhaus war viele Jahre für Hans Wulz dessen künstlerische Heimstätte. Er hatte dort viele Kollegen und die Kollegen wurden Freunde: Rudolf Eisenmenger und Rudolf Keppel, die beiden langjährigen früheren Präsidenten, Herbert Stepan, Fritz Zerritsch, Max Pleban, Kurt Panzenberger, Viktor Pipal, Karl Gunsam, Max Poosch, Ernst Wenzelis, und noch zahlreiche andere...

 

Hans Wulz hinterläßt ein sehr großes, vielgestaltiges und mannigfaltiges Werk. Er hat unzählige Ölgemälde mit figuralen Inhalten, Landschaftsgemälde und Stilleben gemalt, etwa ein Dutzend Fresken in Museen und Kirchen nach eigenen Entwürfen geschaffen oder restauriert, unter anderem im Wiener Heeresgeschichtlichen Museum, in der Judas-Thaddäus-Kirche in Wien und in der Dreifaltigkeitskirche in Stadl-Paura. Für öffentliche Gebäude und Wohngebäude in Wien und in Niederösterreich hat er eine größere Anzahl, rund ein halbes Hundert Graffiti und Mosaiken angefertigt.

 

Als begehrter Porträtmaler hat er außerdem eine ganze Galerie prominenter Persönlichkeiten aus der Politik, aus der Wirtschaft und aus der Kunst verewigt. In seinen jüngeren Jahren hatte er eine große Anzahl von Kinder- und Jugendbücher illustriert, Grafiken und Karikaturen gezeichnet.

 

Besonders erwähnenswert ist die Schaffung eines monumentalen Rundgemäldes im Schweizer Wallfahrtsort Einsiedeln. Gerne erinnert man sich in Einsiedeln an den liebenswürdigen "Professor aus Wien". Hans Wulz schuf hier in den Jahren 1961 und 1962 zusammen mit seinem Kollegen Josef Fastl ein monumentales Öl-Rundgemälde im Ausmaß von 10 Metern Höhe und einem Umfang von 100 Metern. Auf diesem Riesen-Ölgemälde im "Kreuzigungs-Panorama", das den Ort und die Umgebung der Kreuzigung Christi darstellt, gestaltete Wulz überdies 500 zum Teil lebensgroße Figuren. Er erhielt diesen Auftrag nach einer erfolgreichen Beteiligung an einer internationalen Ausschreibung durch das Berner Kunstmuseum. Im Frühjahr 1962 war das Werk pünktlich zur 600- Jahr-Feier des Wallfahrtsortes fertiggestellt und wurde der Öffentlichkeit vorgestellt. "Den beiden Malern Hans Wulz und Josef Fastl ist diese Arbeit vollauf geglückt: Ein bestmögliches, kaum je erwartetes Ergebnis", schrieb die Presse.

 

Leute, die mit Hans Wulz zu tun hatten erinnern sich gerne an ihn. Hans Wulz war ein Mensch, mit dem es ein Vergnügen war, zusammen zu sein, der von einer tiefen Menschlichkeit durchdrungen war. Gerade diese Eigenschaft zeigt sich in seinem gesamten Werk. Hans Wulz war ein rastloser, geradezu besessener Künstler. In fast jedem Moment seines Lebens widmete er sich seiner Kunst. Selbst in besonderen Situationen, während Besuchen, bei gesellschaftlichen Anlässen und auch selbst während der Mahlzeiten hatte er stets einen Bleistift zur Hand und hielt das momentane Geschehen auf einem Stück Papier fest. Seine sehr bescheidene und nie nach Publizität strebende Wesensart ist vielleicht der Grund dafür, daß seine Malerei zu seinen Lebzeiten wohl unterbewertet war.

 

Eine große süddeutsche Tageszeitung, der in Südbaden erscheinende "Südkurier" anerkennt:

 

"Er hat sich seinen Platz in der vorderen Reihe der Kunstschaffenden Österreichs mühsam erkämpft und behauptet. Er gehört zweifellos zu den wichtigen Künstlern seines Heimatlandes nach 1945".

 

 

Verliehene Preise des Künstlerhauses an Hans Wulz

 

Das Künstlerhaus hatte zur Würdigung der Leistungen seiner Mitglieder Kunstpreise ausgesetzt. Der Zusammenbruch der Monarchie bedeutete auch das Ende zahlreicher im Künstlerhaus verliehener Preise und Auszeichnungen. Als Ersatz wurde 1924 die Ehrenmedaillie gegründet, weitere Preise folgten. Die Ehrenmedaillie ist die höchste Auszeichnung, die die Gesellschaft Bildender Künstler bis heute zu vergeben hat. Hans Wulz hat sie 1959 bekommen.

 

Zu den schönsten Auszeichnungen gehört auch der "Goldene Lorbeer", der in Würdigung des Gesamtschaffens verliehen wird. Zum ersten Mal wurde er 1934 vergeben. Hans Wulzwurde diese Auszeichnung im Jahre 1980 zuteil.

 

1951 Preis des Bundesministeriums für Unterricht anläßlich der Frühjahrsausstellung

1952 Preis des Olympischen Komitees über das Wiener Künstlerhaus.

1959 Verleihung der Großen Goldenen Ehrenmedaille der Gesellschaft Bildender Künstler Wiens für seine Gesamtleistung.

1962 Verleihung des Professoren-Titels.

1980 Verleihung des goldenen Lorbeers durch die Gesellschaft bildender Künstler Wiens in Würdigung seines Gesamtschaffens.

 

Ausstellungen von Hans Wulz im Künstlerhaus

 

In den Jahren von 1948 bis 1975 beteiligte sich Hans Wulz an zahlreichen Ausstellungen im Wiener Künstlerhaus

 

Einzelausstellungen

1953 Wiener Künstlerhaus, Einzelausstellung

1959 "Sein Gesamtschaffen"

 

Kollektivausstellungen

 

1948-1975 regelmäßige Beteiligung an Jubiläums-, Frühjahrs-, Sommer-, Herbst-, Winter- und Weihnachtsausstellungen und Ausstellungen in der Wiener Frühjahrs- und Herbstmesse 

 

 

 

 

Das Alte Wiener Künstlerhaus

 

1861, als das Wiener Künstlerhaus durch den Zusammenschluss der Kunstvereine "Albrecht Dürer" und "Eintracht" entstand, lag diese Gründung längst in der Luft. Die Künstler der Ringstraßenzeit, unter ihnen nicht wenige, die bis heute in der Kunstgeschichte einen hervorragenden Namen haben, drängten auf einen Zusammenschluss. Sie wünschten sich eine Standesvertretung. Und dass bereits im ersten Jahr 214 Architekten, Maler und Bildhauer dieser "Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens" beitraten, zeigt, wie groß die Erwartungen waren.

 

Als im September 1868 Kaiser Franz Josef aus Ischl zur Schlusssteinlegung des neuen Hauses kam, das Architekt August Weber am Karlsplatz errichtet hatte, sah auch er in dieser Gründung nicht nur ein repräsentatives Ausstellungsgebäude. Was der Kaiser, der Hof, die Aristokratie und das Großbürgertum wie auch die Künstler selbst erwarteten, war ein Institut, das der gesellschaftlich, wirtschaftlich und kulturell sich entfaltenden k. k. Reichshaupt- und Residenz-Stadt Wien neue künstlerische Impulse geben sollte.

 

Man war gerade dabei, auf dem Grund der gefallenen Basteien und des freien Glacis eine gewaltige städtebauliche Leistung zu vollbringen: Den Bau der Ringstraße. Die meisten prominenten Künstler dieser Zeit waren Mitglieder, ja zum Teil sogar Stifter oder Gründer des Künstlerhauses.

 

Der Ruf, die ersten Staatskünstler zu den Mitgliedern zu zählen, wirkte sich allerdings um die Jahrhundertwende und auch später nach dem Ersten Weltkrieg und erst recht nach dem Zweiten Weltkrieg, schon weniger positiv aus. Man warf nun dem Haus Konservativismus, ja Rückständigkeit vor. Solche nicht gerechtfertigten Vorwürfe sind bis heute nicht korrigiert worden.

 

In der Folge hat man sich in der Vergangenheit recht wenig mit der Geschichte dieses einstmals solch überaus bedeutenden Kunsthauses beschäftigt. Die Tradition und die Leistungen der sogenannten konservativen Künstlerhausmitglieder hat hierbei vor allem in der jüngeren Geschichte kaum Beachtung gefunden. Nach und nach erkennt und würdigt man den kulturellen Beitrag dieser Maler – der „Künstlerhäusler“ - auf die zeitgenössische österreichische Kunst.

 

Der Historiker Dr. Wladimir Aichelburg, der ab 1972 Archivar des Künstlerhauses war, ist intensiv mit der Historie des Wiener Künstlerhauses verbunden. Er hat gegenwärtig, nach 40-jähriger Forschungsarbeit, die Ergebnisse seiner umfangreichen Arbeiten über die Geschichte der ältesten Künstlervereinigung Österreichs vorgelegt:

 

http://www.wladimir-aichelburg.at/

 

Diese für die österreichische Kunstgeschichte wichtige Recherche erleichtern es, den Einfluss und die Tradition des Wiener Künstlerhauses auf die künstlerische Orientierung von Hans Wulz und vielen seiner Vorgänger und Zeitgenossen besser einschätzen und verstehen zu können.

 

 

Kurzer Abriss über die Geschichte des Alten Wiener Künstlerhauses

 

Im Jahre 1861 entstand die damalige Genossenschaft Bildender Künstler in Wien aus dem Zusammenschluss zweier Kunstvereine „Albrecht Dürer“ und „Eintracht“. Kaiser Franz Josef, der zu dieser Zeit die Planung der neuen Wiener Ringstraße mitsamt der zahlreichen monumentalen Bauvorhaben genehmigte, überließ als großer Kunstförderer den Wiener Künstlern ein Baugrundstück innerhalb der geplanten Stadterweiterung zur Errichtung eines großen Versammlungs- und Ausstellungsgebäudes. Mit massiver finanzieller Unterstützung aus Spenden bedeutender Mäzene aus Hof, Adel, Klerus, der Gemeinde Wien und dem Land Niederösterreich wurde das Gebäude des Künstlerhauses errichtet und den Künstlern im Jahre 1868 zur Nutzung übergeben.

 

Dieses Haus beherbergte viele der wichtigsten Baukünstler, Architekten, Bildhauer und Maler Wiens. Ein Großteil der Erbauer der neuen Wiener Ringstraße und deren Monumentalbauten waren Mitglieder des Künstlerhauses. Allen voran waren es berühmte Architekten, die den Baustil der Ringstraße prägten und eine selten einheitliche städtebauliche Leistung gemeinschaftlich erbrachten. Theophil Hansen, Planer und Erbauer des Parlaments, der Akademie der Bildenden Künste, der Börse und des Musikvereinsgebäudes, Gottfried Semper und Karl Hasenauer die das Burgtheater, die beiden Hofmuseen (das Natur- und das Kunsthistorische Museum) erbauten, Heinrich Ritter von Ferstel der Architekt der Votivkirche und des Universitätsgebäudes, Friedrich Schmidt, Erbauer des Wiener Rathaus, van der Nüll, der Planer der Wiener Oper und schließlich August Siccard v. Siccardsburg, der Erbauer und zugleich auch der erste Präsident des Künstlerhauses.

 

Große Wiener Bildhauer waren Mitglieder des damaligen Wiener Künstlerhauses: Anton Dominikus Fernkorn, Karl Kundmann, Viktor Tilgner, E. J. Schindler, Rudolf Weyr und Kaspar v. Zumbusch. Auch die Maler des Künstlerhauses trugen zum großen Werk bei. Karl Rahl ist der Begründer der idealistischen Malerei in Wien und der Monumentalmalerei zur Ausschrnückung der Ringstraßengebäude. Der Maler Hans Canon schmückte das Stiegenhaus des Naturhistorischen Museums mit dem Deckengemälde "Der Kreislauf des Lebens". August Eisenmenger schuf das Deckengemälde Triumph der Gerechtigkeit" im Justizpalast und den fünfzehnteiligen Fries im Saale des Abgeordnetenhauses. Eduard Charlemont malte drei große Deckengemälde im Foyer des Burgtheaters, Karl v. Blaas schuf 45 vielfigürige Fresken im alten Heeresmuseum des Arsenals. Anselm v. Feuerbach, ebenfalls Künstlerhausmitglied, malte in Hansens Auftrag das Deckengemälde Sturz der Titanen in den Tartaros' für die Aula der Akademie der bildenden Künste.

 

Als Hüter der Tradition und als Element einer bodenständigen Entwicklung betreuten die Maler des Künstlerhauses das kleinformatige Wiener Genrebild. Auch Gauermann wirkte im letzten Lebensjahr noch im Künstlerhaus. Seine Genrebilder mit Gewitterstimmungen und Tierepisoden sind malerisches Edelgut. Das Genrebild fand seinen Höhepunkt und Abschluß mit August v. Pettenkofen, der es aus dem Wiener Lokalrahmen befreite. Der Künstler wählte seine Motive aus ungarischem und italienischem Milieut. Pettenkofen setzte sich eingehend mit dem europäischen Realismus und mit dem französischen Impressionismus auseinander. Er war ein Meister der reizvoll koloristischen Atmosphäre. Seine Malweise ist aufgelockert, bereits modern und lyrisch. Unbestritten ist Pettenkofen einer der ganz großen Maler des Künstlerhauses. Friedrich v. Amerling, Franz Eybl, der Künstlerhauspräsident Heinrich Angeli und Karl v. Blaas waren als hervorragende Porträtisten des Wiener Hofes und des Hochadels beliebt. Auch auf Canon und Hans Makart sei mit Nachdruck hingewiesen.

 

Auch die Landschaftsmalerei kam im Künstlerhaus mit Sorgfalt zur Geltung. Symbolhaft ist der Entwurf des Wiener Stadtparkes durch den Künstlerhauspräsidenten und Landschaftsmaler Josef Selleny. Zu beachten sind die Stadt- und Landschaftsaquarelle des Rudolf v. Alt, die Maler Jakob Emil Schindler, Carl Schuch und Eugen Jettel werden als die bedeutendsten Vertreter des Wiener Frühimpressionismus gewertet.

 

Dem Zeitgeist entsprechend, gebührt natürlich eine hervorragende Position dem Historiengemälde, das im Rahmen des höfischen Mäzenatentums groß wurde. Es erhielt in Wien nicht zu unterschätzende Impulse durch die großartigen Darbietungen des Burgtheaters. Man denke an die großen Historiendramen Schillers, Goethes, Hebbels und Grillparzers.

 

Mit seinem Präsidenten Hans Makart erreichte das Künstlerhaus seine am weitesten ins Volk dringende Epoche. Der suggestiven Ausstrahlung der Makart'schen Persönlichkeit war es zuzuschreiben, daß sich der historische Lebensstil des Künstlers, sogar als Makartstil zum Stil seiner Zeit steigerte. Ein weiterer großer Meister ist Anton Romako, der auf der Brücke zwischen dem Impressionismus und der Neuromantik ein unbewusster Vorläufer des Expressionismus war.

 

1897 kam es zur „Kunstrevolte“. 19 junge Künstler, angeführt von Gustav Klimt, traten aus der „Genossenschaft Bildender Künstler“ aus und bildeten eine neue „Vereinigung der Bildenden Künstler, Secession“. Es entstand die Regel, daß künftig alle neuen, von außen eindringenden neuen Kunstrichtungen und Kunstmoden, dort, in der Secession und nicht im Künstlerhaus manifestiert und erprobt werden. Unbeeinflusst davon unterwarfen die Meister des Alten Wiener Künstlerhauses ihre künstlerische Orientierung weiterhin dem hohen Anspruch der „Ringstraßen-Kultur“.

 

Um die Jahrhundertwende zeichnete sich nach und nach eine Werteverschiebung innerhalb der Kultur und der Kunst ab. Erfuhren zuvor die Künstler eine allgemeine Wertschätzung und die Achtung aus der Ehrfurcht vor dem Kunstwerk verbunden mit einem idealisiertem historischen Weltbild, so trat nun ein Wechsel ein durch materielle Werte. Man übertrug das allgemeine gesellschaftliche Interesse auf die Größen des Sports, des Films und der Unterhaltungsmusik. Das Ende des Ersten Weltkriegs und die Folgen des verlorenen Krieges brachten einen Einbruch des kulturellen Selbstwertgefühls des ehemals so starken Habsburgerreichs mit sich. Hunger, Wohnungsnot und Geldentwertung waren Probleme, mit denen sich auch die Künstler auseinanderzusetzen hatten.

 

In der Zeit zwischen den Kriegen, machte die Bildende Kunst eine recht turbulente Entwicklung durch. Das Technikzeitalter war angebrochen. Flugzeuge waren am Himmel zu sehen, die ersten Automobile fuhren durch die Straßen. Dies belebte die neuen Stilrichtungen des Futurismus, des Kubismus und des Expressionismus. Die zahlreichen –ismen und die daraus resultierenden Umschichtungen der Wertebegriffe verunsicherten das Publikum und es erwuchs ein allgemeines Misstrauen gegenüber der Bildenden Kunst. Dies wirkte sich aus in sinkenden Besucherzahlen von Kunstausstellungen. Die Künstler des Künstlerhauses rangen mit all diesen neuen Eindrücken. Sie formten diese Eindrücke ins Konziliante, ins Ausgleichende, um. Die überwiegende Mehrheit der Maler war sich einig in der Überzeugung, keinen modischen Versuchen zu erliegen, selbst wenn damit kurzfristige Vorteile zu erzielen wären.

 

Auch in der Zeit zwischen den Weltkriegen wurde von den Baukünstlern des Künstlerhauses Bedeutendes für Wien geleistet. Ein großzügige Bautätigkeit in der Form aufgelockerter Häuserblöcke entstand mit Plastiken, Fresken und Sgraffitos. Die Architekten und Bildhauer dieser neuen Zeit beschritten die Fußspuren ihrer früheren Meister.

 

Im Jahre 1939 wurde das Künstlerhaus und die Secession unter dem Namen „Gesellschaft bildender Künstler Wiens, Künstlerhaus“ zusammengelegt und das Secessionsgebäude als zweites Ausstellungsgebäude des Künstlerverbandes deklariert. Ein bestand ein erzwungener Zustand, der bis 1945 andauerte.

 

Nach dem Krieg galt es, vorerst die schwersten materiellen Nöte der Wiener Künstler zu lindern. Unter dem damaligen Präsidenten des Künstlerhauses, Prof. Karl Maria May gelang es, Essen, Bekleidung und Arbeitsräume bereitzustellen, das verwüstete Künstlerhaus zu entrümpeln und die ärgsten Bauschäden zu beheben.

 

Man belebte wieder die alte Tradition der Gschasfeste, vor allem auch darum, um in Anbetracht der drückenden Steuerlast die finanziellen Einnahmen des Hauses zu erhöhen. Ein anderer Zweck verfolgte man darin, den Künstlern große Kompositionsaufgabe zu stellen, um ihnen Gelegenheit zu geben, sich „frei zu malen“. „Gschas“, ein altes Wiener Wort bedeutet etwa so viel, aus einem kleinen Etwas eine humorvolle Sache hervorzuzaubern. Gschnas ist sozusagen ein Edelprodukt überschäumender Künstlerlaune.

 

Die große Zerstörung an Wiener Gebäuden brachten wieder eine Epoche emsiger Bautätigkeit, die den Architekten, Bildhauern und Malern zugute kam. Trotz der Bedrängnis der Nachkriegszeit vergaßen aber die Mitglieder des Künstlerhauses niemals ihre kulturelle Mission, die sie in Wien zu erfüllen hatten. Etwa die Wiederherstellung des Stephansdoms gelang der Dombauleitung unter dem großen Dombaumeister Professor Karl Holey, ebenfalls ein Mitglied des Künstlerhauses.

 

Der Wechsel der politischen und kulturellen Ausrichtung nach dem Zweiten Weltkrieg stellte die Künstler vor schwierige Aussage- und Stilprobleme. In traditioneller Gründlichkeit waren die Künstler daran gewohnt, erst dann ein Werk zu schaffen, bis alle dafür nötigen Grundlagen und Randbedingungen klar definiert worden sind. Nach dem Krieg galt es, Stellung zu nehmen zu einer neuen, modernen malerischen, bildhauerischen und architektonischen Kunst. Man setzte sich auseinander mit der Freud'schen Psychoanalyse, die nach dem fürchterlichen Kriegsgeschehen eine Welle des Surrealismus auslöste und Träume, Unterbewusstes sowie freie Assoziation gestaltete.

 

Neue Impulse des Expressionismus und des Kubismus mussten eingehend studiert werden. Die vehementeste Auseinandersetzung aber war mit der ungegenständlichen Aussage der Abstraktion in der Malerei, Graphik und Bildhauerei, ein Bestreben, das nun weltweit verfolgt wurde. Infolge des nun rasch aufkommenden Verkehrs und der Nutzbarmachung der Technik wurde die Kunst mehr und mehr internationalisiert. Der Zugang der Künstler zu neuen Erkenntnissen der Naturwissenschaften wie Relativitätstheorie, Quantenphysik und Atomlehre wirkten auf die Künstler ein und es galt, immer des neuen die für den Künstler richtige Position zu beziehen.

 

Unbeeindruckt davon hielt aber ein überwiegender Teil der Künstler des Künstlerhauses daran fest, dass die reale, sichtbare Welt die Welt der Kunst ist. Basierend auf der Tradition der sogenannten Wiener Kunst bewahrte man das primäre Verhalten zur Realen, gegenständlichen Kunst und war rastlos tätig, das technische Malkönnen zur höchsten Vollendung zu steigern. Die Künstler erkannten neben so mancher modischer Strömung der Modernen jedoch den essentiellen Gehalt der Neuen Kunst. Es galt in bewährter Anpassungsfähigkeit, von der Modernen Anregungen und Bereicherungen zu empfangen, ohne das gewachsene Eigene aufs Spiel zu setzen. Die geistige Bewältigung dieser Aufgaben konnte kein Ergebnis schneller Entschlüsse sein, dazu waren Jahre erforderlich. War man doch bemüht, die künstlerische Orientierung des Künstlerhauses auf der Ebene des reifen 20. Jahrhunderts zu schaffen.

 

Das Künstlerhaus veranstaltete alljährlich die satzungsgemäßen Frühjahrs- und Herbstausstellungen, denen immer Kollektionen einzelner Mitglieder angegliedert wurden. Um den kontinuierlichen Zusammenhang der alten Kunst mit der neuen Kunst symbolisch zum Ausdruck zu bringen, wurden die früher an der Fassade des Hauses angebrachten Figuren der historischen Maler Bramante, Tizian, Dürer, Leonardo da Vinci, Michelangelo, Raffael, Rubens und Velasquez, allesamt Plastiken von Mitgliedern des Künstlerhauses an der Straßenfront des Künstlerhauses aufgestellt.

 

Im Jahre 1954 wurde Professor Rudolf Heinz Keppel zum Präsidenten des Künstlerhauses gewählt. Unter seiner Präsidentschaft zeigte sich das Künstlerhaus in einer weltoffenen Orientierung. Außerdem war man bestrebt, das Werk einzelner Künstler durch sorgfältig ausgewählte Kollektionen auch dem Ausland umfassend zu präsentieren. Mitglieder des Künstlerhauses stellten aus in Venedig, Triest, Genua, Livorno, Bukarest, Helsinki, New Delhi, El Salvador, Santiago de Chile und Japan. Im Gegenzug lud man Künstler ein aus Italien, El Salvador, Israel, Skandinavien, Japan und Spanien.

 

Mit welchen Themen und geistigen Problemen setzten sich die Maler des Künstlerhauses in den 60iger Jahren auseinander? Innerhalb des weit gestreuten Spektrums neuer mehr oder weniger abstrakter Themenkreise wie Atom und Weltall, Tiefenpsychologie, Automation, Produktion und Weltwirtschaft vollzog sich die Abkehr vom historischen Materialismus, der das Gegenständliche als die bestimmende Grundlage der Kultur, also auch der Kunst wertet. Die Philosophie des 20. Jahrhunderts, die Existenzphilosophie lehrt dem Menschen, dass er, in völliger Freiheit, im Mittelpunkt der modernen Welt stehe (J. P. Satre). Er würde selbst für das Sein und das Selbst Verantwortung tragen und wäre sein eigener Schöpfer und Herr des Lebens. Es gibt zwei Prinzipe des Werdens: die Revolution und die Evolution.

 

Die Künstler des Alten Wiener Künstlerhauses haben stets den Weg der Evolution, jenen der gemäßigten Entwicklung der Kunst beschritten. Das Künstlerhaus der Nachkriegszeit besteht nun nicht mehr aus einigen wenigen genialen Meistern der Vergangenheit, sondern präsentierte sich nun als Vereinigung aus einer großen Zahl gleichwertiger, bedeutender Talente. Die vorherrschende künstlerische Orientierung umfasste nun alle möglichen Varianten der gegenständlichen Darstellung.

  

 

Das Neue Künstlerhaus heute: "Künstlerhaus Vereinigung Künstlerhaus"

 

Das Kunsthistorische Museum hat das Künstlerhaus im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts für Ausstellungen genützt. Später wurden durch Unterrichtsministerium dafür keine Mittel mehr bereitgestellt, wodurch sich im Budget des Künstlerhauses eine beträchtliche Lücke auftat.

 

2011 wurde öffentlich thematisiert, dass aufgetretene Bauschäden viel Geld für Reparaturen erfordern würden, dass aber die Künstlervereinigung diese Mittel aus dem laufenden Betrieb des Künstlerhauses nicht erwirtschaften kann. Die als Subventionsgeber in Frage kommenden Institutionen, das Unterrichtsministerium und das Kulturressort der Wiener Stadtverwaltung, hatten allerdings selbst mit Budgetproblemen zu kämpfen.

 

 Im November 2015 wurde auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft bildender Künstler Österreichs die Gründung einer neuen Betreibergesellschaft beschlossen, bei der die Familienprivatstiftung von Hans Peter Haselsteiner 74 Prozent und das Künstlerhaus eine Sperrminorität von 26 Prozent hält.

 

Quellehttps://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCnstlerhaus_Wien

 

 

 

 

 

Hans Wulz and His Position in Recent Austrian Art History

 

 

Who was Hans Wulz as a painter?

 

Repeated attempts have been made to assign Hans Wulz's paintings to a specific style or artistic orientation. This has not always been satisfactory. He has been described as a man who followed his own unique path, as an artistic loner, unaffected by any contemporary trends.

 

From an art historical perspective, Hans Wulz is one of the most important painters of the Old Vienna Künstlerhaus. He was a member of the Society of Visual Artists based there since 1948. The spirit and tradition of this oldest exhibition space of an artists' association in the German-speaking world had a decisive influence on the paintings of Hans Wulz and many of his contemporaries.

 

 

Hans Wulz as a Painter of the Old Vienna Künstlerhaus

 

As an artist, Hans Wulz comes from a craft background. During his apprenticeship as a woodcarver, he created figurative wooden sculptures and busts of high artistic quality at a young age. His apprenticeship provided him with a solid foundation for his later work as a painter, creating his figurative paintings.

 

After completing his apprenticeship, Hans Wulz gained his first experience as a painter. He was greatly impressed by prominent role models from his early youth, such as Hans Makart and Albin Egger-Lienz. Although he had been a member of the Salzburg Art Association since 1928, he was a relative loner in the art world at that time, thus avoiding the influences of the experimental art movements of the interwar period.

 

The year 1948 was significant for his artistic development in two respects. Firstly, at the age of 40 and already in his prime, he began his studies at the Vienna Academy of Fine Arts. Secondly, in the same year, he was accepted as a new member of the Society of Visual Artists at the Vienna Künstlerhaus.

 

For the Künstlerhaus and its painters, the end of the war and the postwar period marked a time of change. A large portion of the Künstlerhaus's painters turned to modern, Western, "new" abstract art. They recognized greater creative possibilities in it and experienced new artistic freedoms. Just as in society, freedom was now also enjoyed in art after the war. However, some of the Künstlerhaus's painters remained loyal to representational art. These rapid stylistic changes, which had already occurred in previous eras, during the turn of the century and the interwar period, had little impact on them.

 

This was also the case with Hans Wulz. Fundamentally, he was a conservative thinker, which was reflected in his painting. Nevertheless, he took some artistic liberties and individuality. Although he rejected abstraction, he used a free choice of colors for his figurative compositions. This resulted in realistic figurative paintings that were distinctly expressionistic in their color scheme.

 

During his main creative phase, from the years after the war until the creation of the large Crucifixion Panorama in Einsiedeln in 1961, both his figurative paintings and his landscape paintings were realistic in both form and color. However, if one carefully follows the development of his painting, one recognizes a moderate, yet continuous evolutionary change in his style, entirely in the spirit of his artistic home, the Künstlerhaus.

 

The extremely strenuous work of creating the large Crucifixion Panorama in Einsiedeln marked a turning point in Hans Wulz's work. In the following years, he underwent an artistic development toward abstraction. He found landscape painting a particular challenge in this.

 

The depiction of moving, dynamic, and busy scenes particularly appealed to the mature artist. For this purpose, he welcomed the instrument of abstraction. Typical, unmistakable features of his later landscape paintings are shadowy structures, dots, or spots, with which he skillfully abstracted the movement, the bustle, and sometimes even the hectic pace of the depicted scenery.

 

What was Hans Wulz's attitude toward new painting, toward abstraction? In the interwar period, the visual arts underwent a rather turbulent development. The numerous -isms and the resulting shifts in value concepts unsettled the public, and a general distrust of the visual arts grew. The influence of National Socialism and the denazification that followed the war further exacerbated this confusion. This situation in postwar Austrian art divided artists into different camps.

 

Hans Wulz, a rather conservative painter, like other of his contemporaries, critically examined the new art movements of modernism. However, he did not insist on a strict rejection of abstract painting. However, he had a very high inner demand for representational, authentic, and realistic painting, which he always met and refused to deviate from. The historical value concept of real painting was too deeply rooted in him. His repeatedly expressed motto was a minimal requirement for an artist, which he expressed with the sentence:

 

"Someone who can't paint ears and hands isn't a painter for me..." In this sense, he didn't want to, and couldn't, seriously embrace and identify with new art trends. Only on certain occasions, when this was expected of him or when he was commissioned to do so, such as when designing architectural artworks or decorating Gschnas festivals at the Künstlerhaus, did he create them in an abstract form.

 

To finally return to the question "who was Hans Wulz as a painter," it can be summarized: Like many of his comrades and contemporaries, Hans Wulz is a typical representative of the Old Vienna Künstlerhaus, with the fundamental values of his earlier predecessors and role models from this very illustrious artists' association. The cautious development of his art, slow and carefully considered, took precedence for Hans Wulz over rapid changes in the numerous art movements that emerged, especially between the wars and in the postwar period.

 

The Vienna Künstlerhaus was Hans Wulz's artistic home for many years. He had many colleagues there, and these colleagues became friends: Rudolf Eisenmenger and Rudolf Keppel, the two long-time former presidents, Herbert Stepan, Fritz Zerritsch, Max Pleban, Kurt Panzenberger, Viktor Pipal, Karl Gunsam, Max Poosch, Ernst Wenzelis, and numerous others...

 

Hans Wulz left behind a very large, diverse, and multifaceted oeuvre. He painted countless oil paintings with figurative themes, landscapes, and still lifes, and created or restored about a dozen frescoes in museums and churches based on his own designs, including the Vienna Museum of Military History, the Judas Thaddäus Church in Vienna, and the Trinity Church in Stadl-Paura. He created a large number, around half a hundred, of graffiti and mosaics for public and residential buildings in Vienna and Lower Austria.

 

As a sought-after portrait painter, he also immortalized an entire gallery of prominent figures from politics, business, and the arts. In his younger years, he illustrated numerous children's and young adult books, and drew prints and caricatures.

 

Particularly worthy of mention is the creation of a monumental circular painting in the Swiss pilgrimage town of Einsiedeln. Einsiedeln fondly remembers the amiable "Professor from Vienna." Between 1961 and 1962, Hans Wulz, together with his colleague Josef Fastl, created a monumental circular oil painting measuring 10 meters in height and 100 meters in circumference. In this giant oil painting, part of the "Crucifixion Panorama," depicting the site and surroundings of Christ's crucifixion, Wulz also created 500 figures, some of them life-size. He received this commission after successfully participating in an international competition organized by the Bern Art Museum. In the spring of 1962, the work was completed just in time for the 600th anniversary of the pilgrimage site and presented to the public. "The two painters, Hans Wulz and Josef Fastl, have succeeded in this work to the fullest: a result that was the best possible and hardly ever expected," wrote the press.

 

People who had contact with Hans Wulz remember him fondly. Hans Wulz was a person who was a pleasure to be with, imbued with a deep humanity. This very quality is evident in his entire work. Hans Wulz was a restless, almost obsessive artist. He devoted almost every moment of his life to his art. Even in special situations, during visits, at social events, and even during meals, he always had a pencil at hand and recorded the events of the moment on a piece of paper. His very modest nature and never striving for publicity is perhaps the reason why his painting was undervalued during his lifetime.

 

A major southern German daily newspaper, the "Südkurier," published in southern Baden, acknowledges:

 

 

"He has painstakingly fought for and maintained his place among Austria's leading artists. He is undoubtedly one of the most important artists in his homeland after 1945."